9 Kommentare

Hallo, Frank,

die aufgeregte Situation verfolge ich mit Kopfschütteln. Jetzt kommt eine lange Reihe von "Hätte": Hätte die Bundesregierung nicht seit vielen Jahren Kosten an die Länder und die Kommunen weitergeschoben und hätten die Länder nicht Kosten an die Kommunen weitergeschoben und Geld aus Berlin, wie vorgesehen, verteilt, hätten die die Länder genug Geld gehabt, um passendes Personal zu haben und hätten die Kommunen genug Geld gehabt, um passendes Personal zu haben. Dann wären die Wartezeiten geringer, die Bearbeitungen schneller usw. Hinzu kommt eine Neiddebatte. Alle möglichen Leute glauben, dass von ihrem Kuchen ein Stück weggenommen wird. Stimmt aber so nicht. Es werden hier keine Sozialleistungen gekürzt. Und mit zugewanderter Menschen wird mehr Personal gebraucht, dass Gekd verdient und Lohnsteuer und Sozialversicherung zahlt. Zugewanderte Menschen brauchen Konsumgüter und Diensleistungen. Unternehmen machen Gewinne (und zahlen höhere Steuern, besonders auch Umsatzstuer). Wenn man dann (mit mehr Personal) die Anerkennungsverfahren für Berufseignungen deutlich verkürzen würde, müssten nicht alle Unternehmen, Handwerksbetriebe und Gastronomiebetriebe um Arbeitskräfte betteln.

Und wenn man dann nicht jedem Hansel ein Mikrofon unter die Nase halten würde und merkwürdige Fragen stellen würde, gäbe es weniger schräge Lagebeurteilungen.

Nicht alle, die nach Deutschland kommen haben gute Absichten. Aber mit entsprechendem Personaleinsatz sind die zu finden. Menschen, die in fremden Kulturen aufgewachsen sind, brauchen Unterstützung, um die Werte und den Lebesstil in Deutschland zu verstehen. Mit mehr Personal durchaus zu machen. (Kleiner Ausflug in meine Vergangenheit: in den 70er Jahren mussten sich manche Gastarbeiter daran gewöhnen, dass sie von Frauen sehr klare Anweisungen erhielten.)

Was mich immer besonders ärgert, ist, dass halbe Wahrheiten und halbe Lügen schnell in der Welt sind, aber nur sehr schwer wieder eingefangen werden können. Siehe z. B. Zahl der Abschiebepflichtigen. Und da sehr viele Menschen nur noch die Schlagzeilen lesen, kennen sie die vollständigen Meldungen nicht. Altes Beispiel: Zeitung Seite 1: "Soraya (oder Madonna, Lady Di) im 3. Monat". Seite 5: "in St. Moritz."

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Ja, da ist viel Wahres dran Barbara. Deshalb ist es unsere Pflicht, auch die Dinge neben der Schlagzeile publik zu machen. Noch besser wäre es die öffentlich rechtlichen Medien wären da konsequenter. aber gut. Danke Dir zu 100% für Deine Ergänzungen. Hab ein schönes Wochenende! Frank

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Moin Frank, wie immer, zumindest aber meistens habe ich Deinen Schnack gleich nach dem Aufstehen gehört und möchte mich dafür ganz herzlich bedanken. Erstens dafür, dass Du mir damit das Gefühl gibst, dass es doch noch ein paar wenige Menschen gibt die klar denken können und das Teil zwischen den Ohren auch benutzen und zum Zweiten, dass Du den Unsinn der verbreitet wird aufklärt.Leider gibt es in unserem Land und nicht nur hier, bereits viele Menschen die für einen argumentativen und Evidenz basierten Diskurs nicht mehr zugänglich sind, was die Sache eben nicht leichter macht. Allen die damit hadern empfehle ich das Buch "Die gekränkte Freiheit ", da wird das Phänomen von zwei sehr versierten Soziologen aufgearbeitet.

Ich freue mich schon sehr auf Venedig und den Austausch mit Dir und der Gruppe.

Ich hoffe sehr, dass Du Franks Schnack weiterführen wirst und wünsche Dir ein schönes Wochenende und eine tolle erste Ausfahrt mit Deinem neuen Bike.

LG Bernd 🙂👍👍👍

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Vielen Dank Bernd, freue mich auch auf Venedig mit Dir! Und vielen Dank für die Zustimmung und auch für den Buchtipp! Schönes Wochenende! Frank

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Hallo Frank,

nachdem ich jetzt auch deinen etwas ausführlicheren Bericht in der Fotophonie gehört habe freut es mich sehr dass du dein neues Bike gefunden hast. Schön finde ich vor allem den Weg wie du es gefunden hast und wie du es angegangen bist, das sollte ein Vorbild für Viele und Vieles sein. Als kleines Schmankerl obendrauf kann ich dir noch das Thema Bikefitting empfehlen, hat mir bei meinen zwei Rädern speziell durch die Verstellung des Cockpits/Lenker Einiges gebracht. Grüße und immer schön mit Helm fahren! Klaus

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Moin Frank,

mein erstes Feedback habe ich durch Fehlbedienung des Tablets ins Nirwana geschickt, hier Versuch 2.

Mit diesem Thema hast du mal wieder ins Schwarze getroffen aber viele betrachten dies nur oberflächlich. Zu den Zuwanderern kann ich nur sagen, wenn man diesen nur Geld gibt und nicht die Möglichkeit zu arbeiten können diese hier auch kocht ankommen und sich integrieren. Das war auch nach dem Mauerfall so, keiner hat ihnen geholfen sich im Westen zurechtfinden und das obwohl sie die gleiche Sprache sprechen. Wie ignorant sind wir eigentlich?

Und was ich bei Andreas gelesen habe bezüglich der Jobsuche, dem kann ich nur zustimmen. Die die dafür zuständig sind haben etwas studiert aber mit dem eigentlichen Arbeitsleben und deren Abläufe gar nichts zu tun. Hier zählt scheinbar nur Papier, Erfahrung ist hier ein Fremdwort. Aber diese kann man bis heute nicht studieren 😪. Und so scheint es auch mit dem Kinderkriegen zu sein, es ist halt eine gewisse Art der Praxis nötig, nur durch Theorie klappt es nicht.

Leider weiß ich nicht in was für eine Zukunft wir da treiben, aber mit Zuversicht steuer ich nicht darauf zu. Ich hoffe nur das die größerem Parteien nicht immer nur gegeneinander arbeiten und in die eigene Tasche sondern sich darauf besinnen etwas fürs Folk zu tun, Vorschriften reduzieren und in die Pötte kommen. Es wird Zeit ...

Dir ein schönes Wochenende und viel Spass mit dem neuen Bike.

Gruß Dieter

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Moin Frank,

zum Thema Fachkräftemangel habe ich inzwischen eine deutlich differenziertere Sichtweise.

Wir sollten als erstes mal der Jungend eine Chance geben und gerade für Ausbildungsplätze die Erwartungen mal wieder auf ein vernüftiges Maß herunterschrauben. Meine ältere Tochter hat nur mit Glück einen Ausbildugsplatz als Bürpkauffrau bekommen. Die musste sich immer wieder anhören sie solle doch erstmal die Höhere Handelsschule machen und sich dan bewerben, also zwei Jahre auf Kosten der allgemeinheit und er Eltern eine nicht erforderliche Qualifikation erlangen. In der Berufsschulklasse war sie die einzige die kein Abi oder die Höhere Handelsschule besucht hat. Sie hat eine von vieren aus der Klasse die Ausbildung vorzeitig erfolgreich beendet .

Die Jüngere Tochter sucht jetzt seit über einem Jahr einen Ausbildungspalt als Mediengestalterin Bild und Ton und findet nichts. Alternativ hatte sie sich letztes Jahr bei zwei Konditoreien um eine Ausbildungzur Konditorin beworben. Ausser einer Eingangsbestätigung gabe es keine weitere Antwort. Wenn man dann aus dem Bekanntenkreis hört, dass einer der Betriebe händeringende jemanden sucht für eine Ausbildung sucht, da fragt man sich was läuft bei euch gerade falsch.

Die Beispiele zeigen mir, dass sich viele Unternehmen sehr gut in der "Opfer" Rolle gefallen. Es stellt sich ehr die Frage was machen die Unternehmen den wirklich um Mitarbeitende zu finden, haben sie realistische Anforderungen an die Kenntnisse und ist man auch bereit marktgerecht zu bezahlen. Zu dem Thema hätte ich auch noch ein Beispiel.

LG Andreas

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Vielen Dank für Deine Erfahrungen Andreas! Ich denke man kann nur schwer aus der eigenen und persönlichen Erfahrung statistisch relevante Schlüsse ziehen. Mein Sohn hat sich als Kaufmann für Büroorganisation mit Realschulabschluss genau einmal beworben und hatte einen Ausbildungsplatz (Ballungsgebiet Rhein/Main!). Das bedeutet aber nicht, dass es überall so funktioniert. Und für Deine Töchter tut mir das auch sehr leid. Ich könnte jetzt leicht schreiben, dass die beiden an die falschen Unternehmen geraten sind, aber das ist natürlich auch eine EInzelmeinung und muss überhaupt nicht stimmen. Und eines ist klar! Es gibt verdammt viele Baustellen in diesem Land! Ich kennen gleichzeitig Arbeitnehmer, die Genration Z und jünger gar nicht mehr einstellen wollen, weil es an der Einstellung mangelt (was ein Wortspiel). Neulich sprach ich mit einer Unternehmerkollegin, die erzählte mir, dass ihre neuen Bewerber grundsätzliche Forderungen hätten (Sabatical jederzeit, Arbeitszeitenänderung jederzeit, 14 Gehälter, Homeoffice 5 Tage die Woche, mindest 30 Tage Urlaub)... Wie macht man das den langjährigen Mitarbeitern klar, wenn man so jemanden zu solchen Bedingungen einstellt ;-) LG an Dich und schönes Wochenende! Frank

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Hallo Frank,

ich sehe es ganu so wie du, dass dieses Land sehr viele Baustellen hat. Aber leider erkenne ich niemanden der diese Probleme lösen könnte. Unsere Politik verstrickt sich nur noch im klein klein und im Micro Management. Auf Europäischer Ebene wird es noch viel schlimmer. Da bekommt man es noch nichtmal hin so ein einfaches Thema wie die Zeitumstellung abzuschaffen.

Aber genug gemeckert, ich sortiere jetzt lieber weiter Bilder aus meinem letzten Shooting aus.

Vielleicht triff man sich ja mal wieder (letzten Februar bei Michael Ziegann).

Dir auch ein schönes Wochenende und immer gut Licht

Andreas

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